Am Montag, den 17.01.2022 hat in Groß Schneen ein ,Coronaverharmlosender Spaziergang‘ gemeinsam mit weithin bekannten Rechtsradikalen stattgefunden. Wir sagen: Mit Nazis geht man nicht spazieren. Ganz gleich, welche Haltung man zu den geltenden Corona Maßnahmen einnimmt.
Darum sind unserem ersten Aufruf bereits 250 Menschen aller Altersklassen und verschiedener politischer Parteien gefolgt und wir haben gemeinsam gezeigt: Wir sind gegen rechts und für ein solidarisches Miteinander.
Dem Aufruf „Friedland ist bunt! Groß Schneen ist bunt!“ kamen am zweiten Montag in Folge wiederum zahlreiche Menschen aus der Gemeinde Friedland nach, um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit zu setzen. In Groß Schneen kamen 180 Teilnehmende zum Festplatz und demonstrierten friedlich für Demokratie, die Freiheit der Meinung und ein gutes Miteinander.
„Aber bei allem Anerkennen von unterschiedlichen Meinungen“, so eine der Organisator*innen, „gibt es eine klare Grenze, wo demokratische Grundwerte nicht anerkannt werden.“ Sie schilderte die Strategie, Coronakritik zur Bildung rechter Zellen zu nutzen und damit gesellschaftliche Spaltung zu betreiben. „Ganz egal, wie wir zur Corona- Lage stehen mögen, wir lassen uns nicht missbrauchen für rechte Ideologie“, hieß es im Redebeitrag. Unterschiede sollten ihren Raum haben, Austausch und gegenseitiges Zuhören sei unabdingbar für ein Miteinander.
Ein sogenannter „Spaziergang“ in Groß Schneen fand am Montag in der erwarteten Form nicht statt. Laut Mitteilung der Polizei stellten die anwesenden Einsatzkräfte lediglich eine kleinere Personengruppe fest, die mit großem Abstand und Mund-Nase-Bedeckungen auf dem Gehweg durch den Ort ging. Die Gruppe löste sich wenig später auf.
Die Organisator*innen von „Friedland ist bunt! Groß Schneen ist bunt!“, denen in der letzten Gemeinderatssitzung für ihr Engagement vom Bürgermeister und den Ratsmitgliedern ausdrücklich gedankt wurde, planen die Fortführung der Initiative gegen rechts.